Dank Liebeskummer zur Squirt-Welmeisterin – Lola Jean spricht über ihren Rekord der etwas anderen Art
Wer hatte nicht schon mal Liebeskummer, nachdem eine Beziehung durch den Partner beendet wurde. Wie Menschen mit dieser Situation umgehen, ist komplett unterschiedlich. Ein typisches Klischee bei Frauen ist die Rundumerneuerung. Eine neue Frisur, ein neues Make-Up und mit den überschüssigen Haaren wird symbolisch die Vergangenheit abgeworfen. Bei Männern ist es ebenfalls oft ein neuer Look oder die Anschaffung eines neuen Wagens, um den Liebeskummer zu kompensieren.
Dass es aber auch andere Wege gibt, um über den Verflossenen hinwegzukommen, hat Lola Jean gezeigt. Die Domina & Schriftstellerin setzt sich für sexuelle Aufklärung ein. Sie hat sich keinen neuen Look gegönnt oder den Schmerz mit neuen Schuhen bekämpft. Als sie sich zu Hause einschloss, flossen vielleicht auch ein paar Tränen aber überwiegend eine andere Flüssigkeit. Statt zu weinen, hat sie gesquirtet und das nicht nur einmal. Sie hat sich dadurch den Titel der Weltmeisterin im Squirten verdient!
Liebeskummer auf eine besondere Weise bekämpfen
Alles begann mit einem Mann, den sie vor rund fünf bis sechs Jahren kennenlernte und mit dem sie das erste Mal eine Squirt-Erfahrung machte. Während eines Cunnilingus (Oralverkehr bei der Frau) ist die Stimulation so groß, dass es passierte; Lola Jean squirtet zum ersten Mal und wusste zu dieser Zeit selbst nicht, was gerade geschehen war. Auf die Frage ihres Partners, ob sie ejakuliert habe, konnte sie damals nur „Ich weiß nicht, ich schätze schon.“, antworten.
Die erste Erfahrung sollte allerdings nicht die letzte bleiben, denn schon ein wenig später passierte es erneut. Diesmal war wilder Sex der Auslöser, der so ausartete, dass selbst das Bett dem nicht statthalten konnte. Bei der Schilderung dieses Ereignisses fügt sie hinzu; „Da war überall so viel Squirt, es gab keine Möglichkeit, das zu leugnen“.
Als der Typ sich dann von ihr trennte, war Lola Jean nicht nur bestürzt. Zudem stellte sich für sie die Frage, wie sie ohne den richtigen Squirt-Partner diese Höhepunkte wieder erleben könnte. Statt nur darüber zu grübeln, begann so das Selbstexperiment, für das sie sich nach der Trennung zu Hause einschloss. Sie begann, ihren Körper zu liebkosen und wollte dem Geheimnis des Squirtens dabei auf den Grund gehen. Mit Erfolg, denn sie stellte dadurch fest, dass es gar keinen Sexpartner braucht, um zu squirten.
Mit Liebeskummer und einer persönlichen Technik zum Squirten – die Idee zum Weltrekord
Als Lola Jean das Squirten beherrscht, fängt sie an, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Unter ihnen befinden sich auch Wissenschaftlerinnen wie Dr. Jonna. „[…] Einer meiner Gesprächspartnerinnen war die Wissenschaftlerin Dr. Jonna. Wir haben zusammen gearbeitet und sie sagte mir, dass die maximale Squirting Menge 950 Milliliter sind und ich sagte sofort, dass ich das überbieten kann.“
Aus diesem Gespräch entstand die Idee, einen Weltrekord im Squirten aufzustellen. Allerdings sollte dieses Unterfangen kein leichtes werden. Was aber nicht an Lola Jean liegen sollte.
Guinness Buch der Rekorde lehnte Vorschlag ab
An wen wendet man sich, wenn man einen Weltrekord aufstellen möchte? Genau – an das Guinness Buch der Rekorde, wo so ziemlich alle Weltrekorde festgehalten werden. Mit dieser Art von Rekordversuch scheint das Familienunternehmen jedoch seine Probleme zu haben. Der Vorschlag der Squirterin wurde somit abgelehnt.
Das sollte Lola Jean aber nicht davon abhalten, ihren Weltrekord aufzustellen.
Sie organisierte in Eigenregie alles, was benötigt wird, um so ein denkbares Ereignis festzuhalten. Journalisten und Augenzeugen sollten dem Spektakel beiwohnen. Die Mission dabei: So viel Squirt-Flüssigkeit zu erzeugen, wie es innerhalb einer Minute nur möglich ist. Ohne Hilfsmittel, sondern nur mit dem Einsatz ihrer Finger. Das Ergebnis: Sie schaffte es innerhalb 25 Sekunden 1250 Milliliter Flüssigkeit zu squirten. Damit stellte sie einen neuen Weltrekord auf, der vom Prinzip her ins Guinness Buch der Rekorde eingehen könnte.
Das spritzige Geheimnis der Domina
Squirting ist ein Thema für sich. Viele Frauen würden gerne wissen, ob sie dazu überhaupt in der Lage sind und Männer gäben alles, um ihre Partnerin ejakulieren zu lassen. Zum Glück hat die Domina und Schriftstellerin aus in dem Interview mit der „Bild“ aus dem Nähkästchen geplaudert.
„Mir wurde klar, dass wir gar nicht so viel über Squirting wissen, wie wir dachten. Ich kann zum Beispiel ohne Orgasmus und ohne Penetration squirten – also ohne all die Dinge, von denen Experten immer sagen, dass wir sie brauchen.“
Wie aber bringt sich die Weltmeisterin am liebsten und am schnellsten zum Squirten? Ihre Antwort: „Wenn ich es selbst mache.“. Okay, kein Wunder, denn wer kennt seinen eigenen Körper besser als man selbst?
Der erste Tipp ihrerseits ist es, es einfach auszuprobieren. Es gäbe immerhin verschiedenen Wege und Möglichkeiten, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Ihr Favorit: „Ich reibe einfach nur an meiner Klitoris!“
Die richtige Zutat? Eine gesunde Beziehung zur Vulva und ein trainierter Beckenboden
Lola Jean ist sich einer Sache ganz sicher. Sie ist der Überzeugung, dass jede Frau squirten kann, sofern sie eine „[…] gute Beziehung mit ihrer Vulva und einen gut koordinierten Beckenboden hat. […]“.
Die Squirt-Weltmeisterin verrät in dem Interview ebenfalls ein paar Übungen, mit denen die Frauen ihren Beckenboden trainieren können. Die Kontrahierung des Beckenbodens ist laut ihren Aussagen ein wichtiger Bestandteil, um die Flüssigkeit nach Wunsch abzugeben. Im zweiten Schritt thematisiert sie den Moment, in dem der Vorgang des Squirtens abläuft. Sie empfiehlt, den Beckenboden zu nutzen und dabei etwas zu machen, das der Frau viel Freude bereitet. Bei ihr wäre es die Stimulation der Klitoris. „[…]. Das ist für jeden Unterschiedlich.“
Squirten und das männliche Ego
Für Männer ist es die ultimative Bestätigung, wenn sie eine Frau zum Ejakulieren bringen. Dabei sollte der Mann in dem Moment für die Frau kaum eine Rolle spielen. „Squirting ist eine Art meines Körpers, Vergnügen auszudrücken“, sagt Lola Jean im Interview. Sie appelliert auch an die Frauen, dass diese sich nicht unter Druck setzen lassen oder enttäuscht sein sollen, wenn es nicht direkt klappt oder das Empfinden dabei von dem erwarteten Gefühl abweicht.
Ihr Rat ist an dieser Stelle, sich nicht zu sehr darauf zu fokussieren, während des Aktes zu ejakulieren. Der Spaß muss dabei immer noch im Mittelpunkt stehen, dann kann es passieren. Beim Squirten ist die Erwartungshaltung des Mannes auf Seite zu schieben. Es handelt sich laut ihren Aussagen nicht um den „ultimativen Orgasmus“, sondern lediglich um eine andere „Form des Orgasmus“.
Hallo liebe Männerwelt
Lola Jean ist nicht nur Domina und Schriftstellerin. Sie betreibt auch sexuelle Aufklärungsarbeit und nutzt diese Gelegenheit, den Männern ein wichtiges Detail zum Intimbereich der Frau zu geben. Sie definiert dabei den Unterschied zwischen „Vulva“ und „Vagina“. „Vulva ist der externe Bereich und Vagina das gesamte innere Genital.“, erläutert sie und erklärt, dass es keinen rein vaginalen Höhepunkt gäbe. „Alles außer eine Gebärmutterhalsorgasmus ist ein klitoraler Orgasmus.“, fügt sie hinzu.
Als Expertentipp verrät sie den Männern noch, dass sie sich nicht zu sehr auf die Spitze des Kitzlers konzentrieren sollten, da es auch noch „[…] viele andere Bereiche, wie zum Beispiel die inneren Schamlippen.“, gibt.