Die Mama dreht Filme für Erwachsene – oder was sagen Pornostars ihren Kindern?

Der Balanceakt zwischen Kamera- und Familienleben


Sie zeigen nackte Haut, verdienen ihren Lebensunterhalt mit männlichen Begierden, erfüllen sogar personalisierte Zuschauerwünsche und – sind unter anderem dabei noch die liebende Hausfrau und Mutter.

Viele Frauen verdienen ihr Geld mittlerweile damit, sich auf Internetplattformen zu präsentieren, während sie strippen oder sich sogar befriedigen. Ein Job, der für viele nicht mit einem Familienleben zu vereinbaren scheint. Aber was ist, wenn im Nebenraum der Nachwuchs Kinderserien schaut, während die Mama im Schlafzimmer vor der Kamera Filme für Erwachsene produziert? Wie gehen Pornodarstellerinnen und Camgirls damit um, wenn sie von ihren Kindern nach ihrem Job gefragt werden? Kommen dann Ausreden oder ein aufklärendes Gespräch?

Umschreibungen statt Ausreden

Kinder haben eine blühende Fantasie und ihre Mütter manchmal auch. Besonders dann, wenn es darum geht, ihre Kindheit nicht damit zu belasten, dass die Mutter ein freizügiges Leben spielt. Immerhin sind die Frauen vor der Kamera nach dem Dreh ganz normale Menschen, die nicht permanent sexualisiert werden wollen. Kaum denkbar, dass eine Darstellerin, die gleichzeitig auch liebevolle Mutter ist, ihre Dreharbeiten nach Hause verlagert.

Während eine Cam-Show vielleicht im abgeschlossenen Schlafzimmer stattfindet, während das Kind der Schule ist, sieht es bei einem Pornodreh schon anders aus. Hier werden Hotelzimmer und andere Locations gebucht, wodurch das Heim ein Safe-Space für das Familienleben bleibt. Aber warum verschwindet Mama immer mit Gepäck als fahre sie in den Urlaub?

Je nach Kindesalter ist es wahrscheinlich nicht Entwicklungsfördernd, mit offenen Karten zu spielen. Zum Glück gibt es viele Umschreibungen, die in dem Moment hilfreich sein könnte. Vielleicht nutzen Pornodarstellerinnen den Begriff „Model“ oder erklären ihren Kindern einfach, sie seien in der Filmbranche tätig.

Alles eine Frage des Alters – Mama ist eine Milf

Milf ist heutzutage ein salonfähiger Begriff und beschreibt eine Mutter, die man gerne f***** würde. Also im Grunde das, was Pornodarstellerinnen mit Nachwuchs sind. Natürlich bindet man seinem Kind nicht in jungen Jahren auf die Nase, dass man dafür verantwortlich ist, dass der Lehrer so entspannt zur Arbeit kommt.

Erreichen die Kids aber das Teenageralter, sollte vermutlich ein klärendes Gespräch stattfinden. Auch hier ist es wahrscheinlich ein Thema, das im ersten Moment mit Samthandschuhen behandelt werden sollte.
Nehmen wir beispielsweise einen 16-jährigen Teenager. Die Wahrscheinlichkeit, dass er auf gewisse Wege an erotischen Content kommt, ist sehr hoch. Bevor er dabei den Schock seines Lebens bekommt und seine Mutter online in erotischen Posen und Szenarien sieht, ist es besser, es von Mama selbst zu erfahren.

Ob Junge oder Mädchen – ab einem gewissen Alter führen Pornodarstellerinnen ein Gespräch, bei dem sie ihre Schützlinge darüber aufklären, was sie in Wahrheit machen. Immerhin ist das noch besser als die Situation, in denen die Kinder von Freunden erfahren müssen, wie Mama die Urlaubskasse füllt.

Ob das wohl beim Elternsprechtag seltsam ist?

Pornofilme laufen auch in Deutschland auf den Monitoren auf und ab. Das große Porno-Review der weltweit bekannten Plattform „Pornhub“ zeigt, dass deutsche Männer eine Schwäche für deutsche Sexfilme haben. Dadurch steigt natürlich auch die Gefahr, dass Väter der anderen Kinder unter den Pornodarstellerinnen eine ihnen bekannte Mutter sehen.

Aber seien wir mal ehrlich: Welcher Mann steht offen dazu, sich die Abendstunden damit zu versüßen, sich Frauen beim Sex anzusehen? Gemacht wird von fast jedem, aber dazu stehen, wollen nur die Wenigsten. Die Gefahr, dass beim Elternabend mit dem Finger auf eine Mutter gezeigt wird, ist somit schwindend gering. Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Väter der greifbar nahen Pornodarstellerin kaum in die Augen sehen können.


Pornodarstellerin und Mutter – alles eine Frage der Kommunikation und der Planung

Nehmen wir die spießigen Brillen ab, ist der Beruf einer Pornodarstellerin nicht mehr als ein ganz normaler Job. Natürlich sollte es gegenüber den Kindern ein wohl behütetes Geheimnis bleiben und nicht zwischen Lego und Dinosaurier-Pyjama bekanntgegeben werden. Allerdings sind Kinder auch in der Schule und in der Zeit haben Mütter als Pornodarstellerinnen und Camgirls Zeit, ihrem Beruf nachzugehen.

Sobald die Kinder alt genug sind, finden vermutlich bei allen „Porno-Müttern“ klärende Gespräche statt. Im Kindesalter ist die Wahrscheinlichkeit eben noch sehr gering, dass das eigene Kind von außerhalb davon erfährt, was die Mama macht, wenn sie mal wieder zu einem Shooting als Model geht.

Und wenn der Nachwuchs das Teenageralter erreicht hat, könnte es sogar passieren, dass gerade die Söhne ein reges Interesse an den Arbeitskolleginnen entwickeln.

Auch eine Mutter, die Pornos dreht, kann abseits der Kamera ein ganz normales Leben führen und dabei das Kindeswohl an die erste Stelle setzen.