Zu viel Porno im Tatort?

Seit 1970 bietet der Tatort seinen Zuschauern aufregende und spannende Kriminalfälle. Millionen von Menschen wohnen den regelmäßigen Verbrechensaufklärungen vor dem Fernseher bei. Am 24. Oktober 2021 wurde erstmals die neue Folge mit dem Titel „Blind Date“ ausgestrahlt. In der Rolle der Kommissarin Berlinger zeigte sich zum dritten Mal „Heike Makatsch“, die anfangs nur einmalig in einem Event-Tatort zu sehen sein sollte. Neben der Kommissarin spielen auch zwei junge weibliche Nachwuchstalente in der neuesten Folge des Mainzer Tatorts die Hauptrollen. „Henriette Nagel, 29“ und „Anica Happich, 32“ gaben gemeinsam ihr Debüt in der Krimiserie und kamen sich dabei ausgeschlossen nah.

Die erotischste Folge des Tatorts in diesem Jahr?

Das Jahr ist noch nicht um und es kommt noch die ein oder andere Episode der deutschen Krimiserie. Es ist allerdings schwer denkbar, dass diese Folge en Erotik übertroffen werden könnte. War es vielleicht schon zu viel Porno für einen Tatort? Feststeht, dass die beiden jungen Schauspielerinnen in ihrem Tatort-Debüt abgeliefert haben. Neben grandiosen Leistungen in ihren Rollen, die sich in Täter und Opfer widerspiegeln, kam es auch zu einer Szene, in der die beiden Schauspielerinnen einen sexuellen Akt absolvieren und sich am Oralverkehr erfreuen.

Die Folge kurz erklärt

In der Folge geht es um einen Mord in einer Tankstelle in Mainz. Die einzige „Augenzeugin“ ist die blinde Jura-Studentin Rosa Münch (Henriette Nagel). Was sie nicht sehen kann, fühlt, riecht die Zeugin allerdings und kann den Ermittlern somit erste Hinweise geben. Auf dem Campus begegnet die Zeugin allerdings einer Frau, deren Stimme sie wiedererkennt, was sie allerdings Kommissarin Berlinger (Heike Makatsch) und ihrem Team verschweigt. Bei der Frau handelt es sich um Sophie Hansen (Anica Happich), die gemeinsam mit ihrem Freund den Überfall und auch den Mord begannen hat. Die Täterin erkennt die Zeugin und nähert sich ihr auf einer sexuellen Ebene. Die leicht zu verführende Rosa Münch lässt sich auf die Täterin ein und es kommt zu der Szene, in der sich die beiden Schauspielerinnen auf intime Weise näherkommen.

Schauspielerinnen ein eingespieltes Team

Die erotische Szene sorgte dafür, dass die „Bildzeitung“ diese Folge als der „nackteste ´Tatort` des Jahres“ betitelt wurde. Die beiden Schauspielerinnen waren sich dabei schon vertraut und blicken gemeinsam auf eine Zeit des Bielefelder Theaters zurück. Dort spielten beide unter anderem bei dem Stück „Paare. Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit“ mit und überzeugten schon dort mit ihren schauspielerischen Leistungen.


Lob und Kritik Seiten der Fans

Die Meinungen der Fans sind nach der Ausstrahlung der Folge „Blind Date“ vom 24. Oktober gespalten. Während die einen Fans die Folge als erfrischend und aufklärend empfinden, fragen sich andere Zuschauer nach dem vermittelten Frauenbild, das in dieser Folge kommuniziert wird.

Dabei handelt es sich lediglich um eine kurze Szene, die ganz genau abgestimmt wurde. So verrät die Intim-Koordinatorin „Julia Bauer, 37) in einem Interview mit der „Bild“: „Bei solchen Sexszenen wird vorher ganz genau festgelegt, welche Stellungen man einnimmt, wie man sich küsst und wo man sein Gegenüber berühren darf“.

War das zu viel Porno für einen Tatort?

Sieht man sich das Thema Sexualität in den Medien an, wird schnell klar, dass es immer mehr in den Fokus rückt. Wäre noch vor Jahren so eine Folge „Tatort“ in den Medien zerrissen worden. Vielleicht wollten die Regisseure damit auch nur ein Statement zum Thema weibliche Sexualität setzen? Insgesamt ist die neue Folge eine gelungene Mischung, die mit den verschiedenen Sinnen der Menschen spielt und, neben der erotischen Szene, auch einen spannenden Kriminalfall präsentiert.