Laut einer Umfrage des Magazins hatten rund 25% der Deutschen schon ein Techtelmechtel. Die Frauen haben die Nase vorne.
Das „Playboy“-Magazin“ ist schon seit Jahrzehnten für den offenen Umgang mit dem Thema Sex bekannt. Kein Wunder, dass da auch das Sexualverhalten von Männern und Frauen zu den Dingen gehört, für die sich das Magazin interessiert. Aus diesem Grund beauftrage der „Playboy“ das Marktforschungsinstitut „Norstat“ mit einer Umfrage in Berlin und München zum Thema Fremdgehen. Was dabei rausgekommen ist, mag für viele eine ernüchternde Nachricht sein, denn unterm Strich hat sich jeder Vierte schon einmal während einer Partnerschaft in einem anderen Schlafzimmer ausgetobt. Dazu wurden repräsentativ 1.004 Männer und Frauen in verschiedenen Altersklassen befragt.
Gut jeder Vierte hatte schon einen Seitensprung
Bei der Umfrage gaben 23,9 Prozent der Männer und 26,0 Prozent der Frauen an, schon einmal fremdgegangen zu sein. Leichtes Aufatmen in der Männerwelt, da sie doch nicht die schlimmeren Finger zu sein scheinen und gleichzeitiger Unmut, da über ein Viertel der Frauen angaben, innerhalb einer Partnerschaft ein anderes Bett aufgesucht zu haben.
Im gleichen Zug aber der paradoxe Punkt, dass die Mehrheit der Befragten Treue als besonders wichtig in einer Beziehung erachten. Immerhin schreiben 78,4 Prozent der befragten Frauen diesem Aspekt eine große Rolle zu. Bei den Männern hingegen waren es 68,5 Prozent, die angaben, Treue sei für sie ein wichtiger Grundstein innerhalb einer Partnerschaft. Das bedeutet, dass in beiden Fällen über ein Drittel Treue als Grundpfeiler sehen, aber im gleichen Zug gut ein Viertel zugaben, in der Vergangenheit eine Liaison gehabt zu haben. Die Deutschen widersprechen sich in dem Punkt anscheinend oder haben aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt.
Und warum das Auswärtsspiel innerhalb der Partnerschaft?
Braucht man zum Fremdgehen einen Grund oder kann es einfach so passieren, dass erotische Leidenschaften nicht im heimischen Schlafzimmer ausgelebt werden? Auch diese Frage wurde den Männern und Frauen gestellt und die Antworten sind eindeutig.
Während Frauen scheinbar häufiger fremdgegangen sind als Männer, stecken bei ihnen laut den Angaben aber Motive dahinter. Männer aufgepasst, denn 32,6 Prozent gaben an, dass sie eine unglückliche Beziehung in die Arme eines anderen Mannes getrieben habe. Dazu kommen noch die 21,5 Prozent der Frauen, die zu wenig Aufmerksamkeit von ihrem Partner erfahren haben und sie deshalb woanders gesucht hätten. Auch nachlassende Gefühle seien bei einigen der Grund gewesen, um den Schritt eines Seitensprungs zu wagen.
Klare Motive braucht die Männerwelt anscheinend nicht. So gaben 34,5 Prozent der befragten Männer an, dass sie ohne einen Grund dazu bereit seien, sich auch während einer Partnerschaft mit einer anderen Frau zu amüsieren. Vielleicht, weil sie grundsätzlich nicht so häufig die Möglichkeit wie das weibliche Geschlecht haben?
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Umfrage des „Playboy“ ist nicht die erste, die sich mit Fremdgehen in Deutschland beschäftigt. Vergangenes Jahr wurde durch „Elite-Partner“ ebenfalls eine Studie zu dem Thema gestartet. Die Ergebnisse dieser Umfrage decken sich mit denen der aktuellen Umfrage des Magazins. Allerdings wurde bei dieser Studie deutlich, dass das weibliche Geschlecht eine andere Definition hat, wenn es ums Fremdgehen geht. Dort wurde angegeben, dass schon das Gedankenspiel oder ein Flirt ein Schritt außerhalb der Beziehung sei.
Wollen die Deutschen Fehltritte gestanden bekommen?
Zurück zu den Ergebnissen der Umfrage des „Playboy“, die auch interessante Informationen, wenn es um das Gestehen von Seitensprüngen geht. Sie wollten wissen, ob die Männer und Frauen überhaupt von einem Techtelmechtel erfahren möchten. Rund ein Drittel der Frauen (35,8 Prozent) möchte gerne wissen, wenn der Partner in einem fremden Teich schwimmen war. Bei den Männern verhält es sich mit 32,8 Prozent ähnlich.
Aber wie geständig sind die Deutschen, wenn es um die Beichte einer Liaison geht?
Wer hätte das Gedacht. Die meisten Männer und Frauen sind dann doch eher verschwiegen, sobald es zu einem Fehltritt gekommen ist. Interessant, dass hier die Damenwelt die Nase leicht vorne hat. Von ihnen gaben 63,7 Prozent an, aus dem Fremdgehen lieber ein Geheimnis zu machen. Die Männer liegen mit knapp 62,9 Prozent dahinter, sind unterm Strich dann aber doch ehrlicher.
„Playboy“-Umfrage räumt mit Vorurteil auf
Es heißt ja immer, dass Männer Schweine sind. Sie lügen, betrügen und hintergehen ihre Partnerinnen. Jeder Mann sollte jetzt in den Zeitschriftenhandel laufen und sich die November-Ausgabe des „Playboy“ sichern.
Zusammengefasst
Die Umfrage beweist, dass die Deutschen es scheinbar nicht so mit der Treue haben, wie sie es selbst gerne hätten. Männer und Frauen, für die Treue ein wichtiger Aspekt ist und die gleichzeitig angaben, selbst schon innerhalb einer Partnerschaft ein Techtelmechtel gehabt zu haben. Während es bei Frauen größtenteils aus einer unzufriedenstellenden Beziehung resultiert, gaben Männer an, dass sie keinen Grund bräuchten, um einen Seitensprung einzugehen. Dennoch haben die Frauen die Nase vorn, wenn es um Auswärtsspiele innerhalb einer Partnerschaft geht. Wahrscheinlich haben sie einfach mehr Möglichkeiten, um sich außerhalb einer Beziehung zu amüsieren.